Unsere Geschichte…
… beginnt eigentlich schon lange, bevor die Firma gegründet wird. Noch zu DDR-Zeiten lernen sich Matthias Schulze und Carsten Meding als Kollegen in der Tischlerei einer LPG kennen. Schon damals verstehen sie sich gut und möchten gern ihr Glück selbst in die Hand nehmen. Doch eine Selbstständigkeit ist zu dieser Zeit keine Entscheidung, die ohne weiteres selbst getroffen werden kann.
Zum Glück, denn kurze Zeit später fällt die Mauer und alles ändert sich! Außer das Verhältnis zwischen den zwei Tischlern. Nach der Wende arbeiten beide gemeinsam als Angestellte in der selben Tischlerei, bis dieser, wie so vielen neu gegründeten Unternehmen zu dieser Zeit die Insolvenz droht.
Matthias und Carsten nehmen diesen Umstand als Anstoß und gründen 1998 ihr eigenes Unternehmen, die “Meding und Schulze GbR”.
Als fahrende Tischlerei für Reparaturarbeiten, nur mit einem Firmenfahrzeug starten sie in einer Zeit, in der das Handwerk nicht gerade auf seinem Höhepunkt ist. Zudem sind beide Tischler Familienväter, haben kürzlich ihre Eigenheime bezogen und auch die Wogen des Systemwechsels von Plan- auf soziale Marktwirtschaft haben sich noch nicht geglättet.
Aber durch Fleiß und Geschick gelingt es den beiden Fuß zu fassen. Wenn auch viele Widrigkeiten ihren Weg erschweren. So ist es zum Beispiel während dieser Zeit nicht leicht Banken für Finanzierungen im Handwerk zu begeistern und auch die Zahlungsmoral einiger Kunden lässt zu wünschen übrig. Dennoch entwickelt sich das Unternehmen.
Bald steht der Entschluss, eine eigene Firmenimmobilie zu erwerben. Die Wahl fällt auf das Dorf Hindenburg, inzwischen ein Ortsteil der Stadt Templin. Dort befindet sich die Tischlerei noch heute.
In den folgenden zwei Jahrzehnten werden unzählige Projekte umgesetzt, neue Kundenbeziehungen entstehen, und der Name “Meding und Schulze” wird zur Marke in der Region.
Im Jahre 2018, zum 20 Jährigen Jubiläum der Firma erscheint ein Zeitungsartikel im Nordkurier, der die Geschichte der Tischlerei erzählt.
Diesen Artikel liest auch Conrad Jungherz, der zum selben Zeitpunkt mit seiner Tischlerausbildung in Berlin fertig wird. Nach einigem Überlegen nimmt er Kontakt mit Matthias Schulze auf, mit dessen Kindern er die Kita und Schule besucht hat.
Es ist klar, dass Carsten Meding knappe 10 Jahre älter ist als sein Partner und damit auch früher in Rente gehen wird. Und Conrad Jungherz möchte sich als Tischler selbstständig machen und zurück in seine Heimat kommen.
Die 3 beginnen einen Plan zu schmieden, Bedingungen auszuhandeln und immer mehr kristallisiert sich heraus, dass dieses Vorhaben wirklich funktionieren kann.
Im Jahre 2023 erhält Conrad Jungherz seinen Meistertitel und zieht mit seiner Familie ins benachbarte Zehdenick. Ein halbes Jahr arbeitet er als Angestellter in dem Betrieb, um die Strukturen kennen zu lernen, dann erfolgt zum 01.01.2024 die offizielle Übergabe der Firmenanteile Carsten Medings.
Dieser verabschiedet sich in den wohl verdienten Ruhestand. Seinem langjährigen Freund und Partner Matthias hinterlässt er guten Gewissens einen funktionierenden Betrieb mit neuem Partner an seiner Seite.